Müller-Martini Electronic

Firmenbesuch mit Silvio Zemp, Thomas Schenker

 

Anlässlich ihrer Frühjahresversammlung 1999 war die GST Gast bei der Firma Müller-Martini Electronic in Zofingen - Teil des Müller-Martini Konzerns, der mit weltweit ca. 4000 Mitarbeitern Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Druckerzeugnissen herstellt.

 

In seinem Vortrag beschrieb Herr Silvio Zemp zunächst das umfassende Dienstleistungsprogramm, das die Firma im Bereich der industriellen Elektronik in erster Linie Konzernintern aber auch für ausgewählte, externe Partner - in der Form einer Outsourcing Dienstleistung - bereitstellt. Das eindrückliche Angebot spannt den Bogen von der SMD-Fabrikation über die Hard- und Software- Entwicklung bis hin zum Steuerungs- und Anlagenbau.

 

Herr Zemp stellte dann das unter seiner Leitung entwickelte, modulare Baukasten- System (USE = Universelle Steuerungs-Elektronik) auf der Basis des Microcontrollers MC68332 von Motorola als Resultat einer gelungenen, organischen Zusammenführung einer Hardware- und einer Softwareplattform vor. Die Firma verspricht sich von diesem Baukasten, der speziell auf die Erfordernisse des Rapid Prototyping ausgelegt ist, einen bedeutenden Marktvorteil, indem insbesondere schneller, flexibler und vorallem qualitativ besser auf spezifische Kundenwünsche eingegangen werden kann, ohne dem für die Projekte der Firma typischerweise sehr hohen Termindruck zu erliegen.

 

Das Software-Konzept des Baukastens wurde dann von Herrn Schenker eingehender beschrieben und zum Schluss auch praktisch vorgeführt: Die von Müller-Martini Electronic entwickelte, komponentenbasierte Software-Plattform verfügt über ein klares und konsistentes Architektur-Modell, das die Erkenntnisse der Objekt-Technologie konsequent umsetzt und damit dem aktuellen Stand der Software Technologie entspricht.

 

Zum Fundament eines ausgewogenen Software- Entwicklungs- prozesses gehören aber auch gute, flexible Werkzeuge, die das entwickelte Produkt über den gesamtem Lebenszyklus begleiten. Dazu setzt Müller Martini das Software- Entwicklungssystem von HIWAREzusammen mit einem Versionenverwaltungssystem ein.

 

Als wichtiges Merkmal ermöglicht der Ansatz von Müller Martini das effiziente Concurrent Engineering, indem sich die Entwickler bei der Integration von Schnittstellen und Komponenten jeweils auf dieselben Mechanismen der Plattform abstützen können. Nach Herrn Schenker lassen sich die Komponentenobjekte mit der Leichtigkeit von Lego-Bausteinen zusammenfügen.

 

Die Demonstration zum Schluss des Vortrags stellte die Aussagen der Referenten eindrücklich unter Beweis.